Der Sonnengott Helios hatte mit Klymene, der Tochter der Meernymphe Tethis einen Sohn mit dem Namen Phaethon, welcher jedoch nicht unsterblich wie sein Vater war. Phaethon spielte oft mit Epaphos, einen Sohn des Zeus. Eines Tages behauptete Epaphos, Phaethon sei nicht der Sohn des Helios. Weinend lief Phaethon zu seiner Mutter, welche ihn daraufhin zum Palast des Helios schickte. Helios bestätigte seine Vaterschaft, und schwor zum Beweis bei den Wassern der Styx, seinem Sohn einen Wunsch zu erfüllen. Dieser wünschte sich, einmal den Sonnenwagen des Helios zu lenken. Helios erklärte, kein Sterblicher könne die Zügel der Pferde halten und dürfe darum den den Wagen nicht führen. Da Phaethon jedoch auf seinem Wunsch bestand und sein Vater an seinen Schwur gebunden war, gab der Sonnengott schließlich nach. Es zeigte sich schnell, dass Phaethon den Pferden tatsächlich nicht gewachsen war. Der Wagen kam von seinem Weg über das Himmelsgewölbe ab. Ein riesiger Skorpion mit giftigen Schuppen erschien und richtete seinen tödlichen Stachel auf Phaethon, welcher erschreckt die Zügel los ließ. Der Wagen raste dahin und drohte umzustürzen. Die Flammen des Feuerwagens entzündeten die Erde und drohten diese vollständig zu verwüsten. Gaia, die Göttin der Erde bat tränen überströmt den Göttervater Zeus um Hilfe. Daraufhin ließ Zeus die Flammen erlöschen und zerstörte den Feuerwagen mit seinen Blitzen. Phaethon stürzte zur Erde und fiel in den Fluss Eridanus. Die Töchter des Atlas, die Heliaden, bargen den leblosen Körper und weinten mit Klymene, der Mutter des Phaethon. Die Trauer der Heliaden war so groß, dass die Götter sie in Pappeln verwandelten, welche fortan an den Ufern des Eridanus standen. Die Tränen fielen in das Wasser des Flusses und verwandelten sich dort in Bernstein.

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Erstellt: 01.11.2001